Sint-Annatunnel

PANORAMA SHIFT mit dem NIKON PC-E 24 mm

Rolltreppen im Sint-Anna Fussgängertunnel unter der Schelde. Foto Klaus Schoerner

Er ist 572 m lang und verläuft 31,5 m unter der Oberfläche, der Sint-Annatunnel im belgischen Antwerpen. Anfang der 1930er Jahre wurde der Tunnel als schiffahrtfreundliche Unterquerung der Schelde erbaut, um den Stadtkern am Ostufer mit den Wohngebieten auf der Westseite zu verbinden. Ursprünglich als Fußgängertunnel konzipiert, verfügt das Bauwerk auf beiden Seiten über hölzerne Rolltreppen aus der Gründungszeit, die auch heute noch täglich große Zahlen von Besuchern transportieren. Das heute denkmalgeschützte Bauwerk kann auch per Fahrrad genutzt werden. Durch die Nutzung von zwei Lastenaufzügen müssen die Radfahrer nicht einmal absteigen, um unter dem Fluss hindurch auf die andere Seite zu gelangen.

Stitch aus zwei SHIFT-Aufnahmen

Das Foto zeigt die Umsteigeebene zwischen der oberen und der unteren Rolltreppe auf einer der beiden Seiten und wurde, da ein Superweitwinkel-Objektiv voraussichtlich störende Verzerrungen der Kachelstruktur hervorgerufen hätte, aus zwei Einzelfotos mit einem jeweils maximal verstellten SHIFT-Objektiv, dem NIKON PC-E 3,5/24 mm, kombiniert. Bei Verstellung jeweils bis zum Anschlag produziert das PC-E zwar nur geringfügige Verzerrung, neigt aber in den äußersten Ecken zu deutlicher Vignettierung. Eine Nachbearbeitung der Bildecken im PANORAMA-Bild erübrigte sich aber durch den Beschnitt. Nach der Entwicklung der Raw-Daten mit Lightroom erfolgte die Montage automatisiert mit dem Photomerge-Befehl in Photoshop CS6 mit minimaler Nachbearbeitung der Maske sowie Ausflecken und Tonwertkorrektur. Photoshop korrigierte dabei automatisch auch den geringfügigen Versatz der beiden Fotos. Die 16-Mp-Einzelbilder ergeben ein Panorama-Foto mit einer Größe vor Beschnitt von rund 25 Mp.

Rolltreppenfoto Teilbilder unmontiert

Oben: Die beiden weitgehend unbearbeiteten SHIFT-Einzelbilder. NIKON D4 mit PC-E 3,5/24 mm.

Abwärts im Sint-Annatunnel in Antwerpen. Foto Klaus Schoerner

Oben: Seitlicher Blick auf die Rolltreppen mit SONY RX100 M2.

Copyright 2017 by Klaus Schörner / www.bonnescape.de


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Kommentare: 2
  • #1

    Andreas F (Dienstag, 31 Januar 2017 14:43)

    sehr schönes Bild! Die Linien laufen alle korrekt geradlinig und parallel zu den Referenzlinien des Bildrahmens. Jedoch werde ich für mich das Gefühl nicht los, dass es alles zu perfekt ist. Irgendwie habe ich den Eindruck, die jeweils äußeren Wangen der Rolltreppen sind höher als jene mehr richtung Zentrum. De Facto ist dem nicht so, aber vielleicht gibt es auch hier das Phänomen wie bei Hochhäusern: Sind die vertikalen Linien absolut korrekt gerade, so scheint das Bild, wenn das Gebäude nach oben fotografiert wurde, auseinander zu laufen.

  • #2

    Klaus (admin) (Dienstag, 31 Januar 2017 21:55)

    Danke. Guter Einwand. Bei nach oben fotografierten Hochhäusern kann man tatsächlich des Guten zu viel tun, wenn man alle Vertikalen parallel stellt, weil es den Sehgewohnheiten widerspricht. Bei dem Rolltreppen-Panorama sehe ich allerdings die Gefahr, dass zusätzliche, gleichwertig nach links und rechts laufende Fluchtpunkte eine auseinander driftende Blickführung aus dem Bild heraus bewirken, die dem widerspricht, was ich normalerweise zu erreichen versuche. Daneben würde die Säule, die das Bild schon jetzt durch ihre Größe dominiert, da sie ein wenig vor den Rolltreppen steht, weiter hervorgehoben. Ich werde das aber mal nachbauen und dem obigen Bild gegenüberstellen.